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Kraft und Glut des Glaubens

Mysterienspiel zeigt Leben und Wirken von Pfarrer Georg Häfner – Bischof Dr. Friedhelm Hofmann: Antwort auf diesseitsorientierte Gegenwart – Mehr als 30 Mitwirkende

Würzburg (POW) Mit über 30 Mitwirkenden ist am Freitagabend, 11. Februar, in der Pfarrkirche Sankt Gertraud in der Unteren Pleich in Würzburg „Sacerdos et hostia – Priester und Opferlamm“ aufgeführt worden. Das von Fides Amberg-Hartmann geschriebene und von Pfarrer Jerzy Sobota vertonte Mysterienspiel thematisierte in szenischer Darstellung gut 90 Minuten lang Leben und Sterben von Pfarrer Georg Häfner (1900-1942). Dem zu Beginn des Mysterienspiels geäußerten Wunsch der Autorin entsprechend, verzichteten die Zuschauer auf Applaus und verließen, nachdem Bischof Dr. Friedhelm Hofmann den Schlusssegen erteilt hatte, schweigend das Gotteshaus.

Bischof Hofmann würdigte in einem kurzen Schlusswort die mittelalterliche Form des Mysterienspiels als einen gelungenen Versuch, die vorherrschende Diesseitigkeitsorientierung zu durchbrechen. „Die Kraft und Glut des Glaubens war spürbar“, betonte der Bischof. Gerade im Bezug auf die aktuelle, in der allgemeinen Diskussion stark soziologisch begründete Verortung des Priesteramts sei es wichtig, wieder das Thema der Berufung, die aus einem lebendigen Glauben erwächst, in den Blick zu nehmen, hob Bischof Hofmann hervor.

Zusammen mit deutschen, italienischen und polnischen Priestern, Mitgliedern verschiedener Orden und Laien, die bei den Chören der Engel und Heiligen agierten, waren beim Mysterienspiel Piotr Bockowski als Häfners Vater und Paula Spyra als Mutter des Märtyrers zu sehen. Die Rolle von Georg Häfner als Knabe wurde von Gabriel Kraus gespielt, die zentrale Rolle von Georg Häfner als Erwachsener übernahm Patrick Sikora. Die Rahmentexte trug David Hock vor. Sopranistin Esther Natalie Hock interpretierte die umfangreichen Sologesänge, begleitet von Janusch Duda (Violine), Eva Duda (Piano) und Jowita Walliczek (Querflöte).

Für ihre Texte griff Amberg-Hartmann auf das umfangreiche Häfner-Archiv ihres Mannes, des Goldschmieds Michael Amberg zurück. Seit 40 Jahren trug er eine große Zahl an Dokumenten zum Leben und Wirken Häfners zusammen. Projektionen mit zentralen Texten und Fotos begleiteten die szenische Darstellung. „Wir wollen vor allem das strahlende Priesterbild des in Würzburg geborenen und getauften Pfarrers herausstellen, der sich nicht scheute, trotz der damaligen gottlosen Machthaber seinen priesterlichen Dienst getreu zu verrichten“, erläuterte Amberg-Hartmann im Vorfeld der Aufführung. Es habe eines besonderen Mutes bedurft, Gott mehr zu gehorchen als den Menschen.