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Unermüdlicher Sucher und Zeuge

Würzburg (POW) Mehrere hundert Menschen haben in der Würzburger Marienkapelle zusammen mit Bischof Dr. Paul-Werner Scheele des am 6. Januar verstorbenen Jesuitenpaters Dr. Josef Grotz gedacht. Beim Requiem am Donnerstagvormittag, 9. Januar, beschrieb der Bischof den Verstorbenen als unermüdlichen Sucher, der vielen Menschen beigestanden und das Wort Gottes bezeugt habe. Pater Grotz hatte über 45 Jahre seit 1956 als Spiritual im Priesterseminar, als Rektor der Marienkapelle, bei der Telefonseelsorge sowie als persönlicher Berater und Begleiter in Würzburg gewirkt.
 
Immer wieder habe Pater Grotz versucht, in allen Ereignissen den tieferen Sinn aufzuspüren und jeden Menschen als von Gott geliebt zu sehen, sagte der Bischof in seiner Predigt. Im persönlichen Gespräch, im Zuspruch für Beichtende und in der Predigt habe Pater Grotz aus seiner Lebenserfahrung heraus deutlich machen können, dass sich Gott auf jeden Menschen in besonderer Weise einlasse. Angesichts des Todes am Dreikönigstag findet sich Pater Grotz nach den Worten des Bischofs in der Reihe der Männer, die den Herrn suchen, die sich vom biblischen Zeugnis leiten lassen, die das Kind und seine Mutter finden und ihm Gaben darbringen.
 
Das Motto des Jahres der Bibel 2003 „Suchen. Und finden“ kennzeichne auch den Lebensweg von Pater Grotz, fuhr der Bischof fort. Als Suchender sei er ein Gefährte vieler Menschen gewesen, „der aus Erfahrung weiß, was ihnen zu schaffen macht“. Suchenkönnen und Suchenmüssen sei für den Jesuitenpater ein Geschenk der Liebe Gottes gewesen. Immer wieder schenke Gott suchenden Menschen, ihn neu und tiefer zu finden und inniger mit ihm vereint zu werden. Bei seinem Suchen habe Pater Grotz Hilfe durch das Hören und Gehorchen auf Gottes Wort in der Bibel erhalten. Täglich habe sich Pater Grotz eine Stunde mit dem Neuen Testament in der Hand mit Gott beschäftigt. Einem Exegeten gab er nach eigenen Aufzeichnungen folgenden Rat: „Nehmen sie das Neue Testament nicht nur an ihrem Schriebtisch vor, sondern vor allem am Betschemel.“
 
In den Jahrzehnten seines Wirkens in Würzburg habe Pater Grotz das Wort Gottes unermüdlich weitergegeben, betonte Bischof Scheele weiter. Dabei sei der Satz „Gott ist die Liebe“ im Zentrum des Zeugnisses des Verstorbenen gestanden. Der Mensch sei für Pater Grotz zum „Liebes-Eins zwischen Gottheit und Menschheit erschaffen worden“.
 
Zu Beginn der Feier dankte der Rektor der Marienkapelle, Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand, Pater Grotz für dessen reiches und erfülltes Priesterleben. Vielen Menschen im Bistum und in der Stadt Würzburg sei dieses Priesterleben auf vielfältige Weise zugute gekommen. Am Requiem nahmen zahlreiche Priester aus der ganzen Diözese teil. Viele von ihnen hatte Pater Grotz spirituell begleitet. Würzburgs Oberbürgermeisterin Pia Beckmann reihte sich ebenso in die Schar der Trauergäste ein wie Landtagsabgeordneter Professor Walter Eykmann.
 
Die Beerdigung von Pater Grotz findet am Freitag, 10. Januar, um 14.30 Uhr auf dem Ordensfriedhof der Jesuiten in Pullach bei München statt. Das Requiem schließt sich gegen 15.15 Uhr in der Pullacher Pfarrkirche Heilig Geist an.
 
(0303/0047; Telefax voraus)